Dortmund – Die Stadt aus Stahl
Dortmund ist eine Stadt im Regierungsbezirk Arnsberg, dem Rheinischen Revier in Westdeutschland. Dortmund liegt im Bundesland Nordrhein-Westfalen und ist mit einer Fläche von 280,71 km2 die größte Stadt des Ruhrgebiets und die siebtgrößte des Landes. Im Jahr 2020 schätzte die amtliche Statistik die Einwohnerzahl der Stadt auf 587.696 bei einer Bevölkerungsdichte von 2.100/km2 (5.400/qm). Die Bevölkerung des Stadtgebiets (Ruhrgebiet) wird auf 5.302.179 Menschen geschätzt, während die Bevölkerung des Ballungsraums (Rhein-Ruhr) auf 11.300.000 Menschen geschätzt wird. Die offiziell gesprochene Sprache ist Deutsch.
Dortmund kann auf eine lange Geschichte als Industriestadt zurückblicken, hat aber einen bedeutenden Wandel zum heutigen modernen kosmopolitischen Zentrum durchgemacht. Neben dem bedeutenden strukturellen und wirtschaftlichen Wandel hat die Stadt auch eine umfassende kulturelle Entwicklung durch den Bau neuer Einkaufszentren und einer Philharmonie (Dortmunder Philharmoniker) erfahren. Im Jahr 2010 hat Dortmund den Status des Ruhrgebiets als Kulturhauptstadt Europas (verliehen von der Europäischen Union) mit einem lebendigen, kreativen Programm von Projekten und Veranstaltungen angenommen. Im Jahr 2021 hat Dortmund den Wettbewerb „iCapital Award 2021 – European Capital of Innovation“ gewonnen.
Die Stadt hat sich auch den Spitznamen „Grüne Metropole“ (Green Metropolis) verdient, da fast die Hälfte ihrer Fläche aus Wasserläufen, Parks und Wäldern besteht, was in Verbindung mit der Architektur und den Sporteinrichtungen zahlreiche Besucher anzieht.
Dortmund wird derzeit von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SDP) regiert (die seit langem die größte Partei im Stadtrat ist). Der derzeitige Oberbürgermeister der Stadt Dortmund ist Thomas Westphal (Amtsantritt am 1. November 2020) von der Sozialdemokratischen Partei.
Dortmund Wirtschaft
Dortmund ist das Kraftzentrum des Rhein-Ruhr-Gebiets. Im Jahr 2021 schätzte das Statistische Landesamt das BIP der Stadt auf 22,574 Milliarden Euro, was etwa 17 % des gesamten regionalen BIP entspricht. Gleichzeitig wurde das Pro-Kopf-BIP auf 38.469 Euro geschätzt.
Dortmund hat sich in den letzten Jahrzehnten von einer industriell geprägten Wirtschaft (Stahl-, Kohle- und Bierproduktion) zu einer vom Dienstleistungssektor dominierten Wirtschaft gewandelt. Dieser Wandel wurde durch das „Dortmund-Projekt“ vorangetrieben, eine Initiative, die als öffentlich-private Partnerschaft zur Stärkung der Wirtschaftskraft der Stadt ins Leben gerufen wurde. Zu den Kernbranchen, in denen sich zahlreiche mittelständische Unternehmen angesiedelt haben, gehören heute das Gesundheitswesen, das verarbeitende Gewerbe, die Energiewirtschaft, Finanzdienstleistungen und der Handel.
Dortmund ist auch für seinen dynamischen Technologiesektor bekannt, der eine Reihe von Bereichen von Biotechnologie und Mikrotechnologie bis hin zu Automotive und Life Sciences umfasst. Der Sektor erlebt ein rasantes Wachstum, und die Stadt beherbergt heute Hunderte von IT-Unternehmen, Produktionsfirmen (spezialisiert auf Nanotechnologie) und Logistikunternehmen.
Die Stadt verfügt auch über einen aufblühenden Kreativsektor mit Werbung, Design, Architektur, Mode und Musik.
Die Dortmunder Landwirtschaft ist zwar klein, spielt aber dennoch eine wichtige Rolle in der lokalen Wirtschaft. Bauernhöfe und landwirtschaftliche Flächen umgeben das Stadtzentrum und produzieren Getreide, Gemüse und Fleischprodukte.
Infrastruktur in Dortmund
Die Lage Dortmunds macht die Stadt zu einem zentralen Verkehrsknotenpunkt für den Warenverkehr vom Westen in den Osten Deutschlands und darüber hinaus. Die Stadt ist über ein gut ausgebautes Autobahnnetz mit anderen Großstädten und dem benachbarten Ausland verbunden, da sie direkt im Zentrum des europäischen Autobahnnetzes liegt.
Das Stadtzentrum verfügt über ein modernes und effizientes öffentliches Verkehrssystem, das aus einer U-Bahn, einer Schwebebahn und Bussen besteht.
Der Dortmunder Hauptbahnhof ist mit 982 Zügen pro Tag und 190.000 Fahrgästen der verkehrsreichste Bahnhof im Ruhrgebiet und der zweitverkehrsreichste in Deutschland. Vom Bahnhof aus verkehren regelmäßig Eurocity- und Intercity-Züge zu anderen wichtigen deutschen und europäischen Zielen sowie ein umfangreicher Regionalverkehr.
Dortmund verfügt außerdem über den größten Kanalhafen Europas, der der regionalen Wirtschaft eine direkte Verbindung zu den bedeutenden Seehäfen in ganz Europa bietet.
Der internationale Flughafen Dortmund ist der größte Flughafen der Stadt und liegt 10 Kilometer östlich des Stadtzentrums. Der Flughafen wächst mit einer neu gebauten Halle und einer verlängerten Startbahn, um der Nachfrage gerecht zu werden. Offiziellen Statistiken zufolge beförderte der Flughafen im Jahr 2022 über 2,5 Millionen Passagiere zu wichtigen Zielen in ganz Europa.
Arbeitskräfte in Dortmund
Im Jahr 2019 schätzte die Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund die Gesamtzahl der Erwerbstätigen in Dortmund auf über 325.000 Personen. Die Beschäftigten sind überwiegend Deutsche, aber auch Türken, Kroaten, Serben und Niederländer.
Rund 79 % der Beschäftigten waren im Dienstleistungssektor der Stadt tätig, 20 % im verarbeitenden Gewerbe. Auf die Land- und Forstwirtschaft entfielen die restlichen 0,5 %. Zu den wichtigsten Branchen innerhalb des Dienstleistungssektors gehörten Vermietung, Immobilien, Finanzen, Versicherungen, Verkehr, Kommunikation und Handel.
Dortmunds hochqualifizierte Arbeitskräfte sind das Ergebnis des hervorragenden öffentlichen Bildungssystems der Stadt. Als wichtiges Universitätszentrum beherbergt die Stadt eine große Zahl von Studenten, die die zahlreichen Einrichtungen wie die Technische Universität, die Fachhochschule und die International School of Management besuchen. Die Stadt ist auch ein führender Standort für Wissenschaft und Forschung und beherbergt mehrere Forschungsorganisationen und -institute, die mit den Universitäten und der örtlichen Industrie zusammenarbeiten und integrierte Lernmöglichkeiten bieten. Zu den Fachgebieten gehören IT, mikromechanische Systeme, Biomedizin und Robotik.
Die Arbeitslosenquote in Dortmund liegt bei 11,5% (Stand 2017).
Geschäftskosten in Dortmund
Die Einkommensteuersätze für natürliche Personen sind in Deutschland zwischen 0 % und 45 % progressiv gestaffelt.
Die Körperschaftsteuer wird von Unternehmen erhoben, insbesondere von Aktiengesellschaften, GmbHs und anderen Körperschaften, z.B. Genossenschaften und Stiftungen. Darüber hinaus sollen die Unternehmen einen Solidaritätszuschlag von 5,5 % und eine Gewerbesteuer zahlen. Der Standard-Körperschaftsteuersatz wurde für 2021 auf 15 % festgesetzt, allerdings in Kombination mit den zusätzlichen Steuern. Der effektive Körperschaftssteuersatz liegt bei etwa 30-33 %.
Der Standard-Mehrwertsteuersatz in Deutschland beträgt 19 %, während auf Lebensmittel und landwirtschaftliche Erzeugnisse ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz von 16 % angewendet werden kann.
Ab dem 1. Januar 2021 beträgt der Mindestlohn 9,50 Euro pro Arbeitsstunde und ab dem 1. Juli 2021 beträgt der Mindestlohn 9,60 Euro pro Arbeitsstunde. Ab 2020 liegt der Mindestlohnsatz in Deutschland bei 1.584,00 EUR netto.
Die Mietkosten für Büroräume sind in Dortmund deutlich günstiger als in anderen deutschen Großstädten wie Berlin und München mit geschätzten Kosten von 246 € bzw. 409 €/qm pro Jahr.